Welche Figurform habe ich?

Die verschiedenen Figurtypen

Hier finden Sie Bilder der verschiedenen Figurtypen mit einer passenden Beschreibung.
Versuchen Sie herauszufinden welchem Typ Sie entsprechen, ist dies geschafft geht es mit den Kleiderformen weiter. Dort erfahren Sie welche Kleiderform zu welchen Typen passt.

Die Birnen- oder auch A-Form

Die A-form

Die A-Form zeichnet sich durch einen schmalen Oberkörper mit leichter Taille und ausgeprägten, weiblichen Hüften aus.

Die „Gerade-Form“ oder auch H-Form

Die H-Form

Bei dieser Körperform sind es weniger Rundungen, Brust, Taille und Hüften bilden eine relativ gerade Linie.


Die Apfel- oder auch O-Form

Die O-Form

Frauen mit einer O-Form haben einen vollen Busen und weibliche Hüften und wenn sie zunehmen, tun sie dies vor allem an der Taille.


Die V-Form

Dieser Typ zeichnet sich durch eine ausgeprägte Schulterpartie, vollen Busen und schmale Taille und Hüften aus.


Die Sanduhr- oder auch X-Form

Die X-Form

Frauen, die diesem Typ entsprechen haben eine sehr weibliche Figur. Sie haben eine schmale Taille, einen vollen Busen und ausgeprägte Hüften.

Die XS-Form

Die XS-Form

Frauen mit dieser Körperform sind schlank, zierlich und haben weibliche Rundungen.


Die verschiedenen Figurtypen — Leitfaden für die Einordnung

Hier kommen noch weitere Hinweise, wie Sie Ihren Figurtyp bestimmen, welche Besonderheiten jeder Typ mitbringt und wie Sie Schnitt, Stoff, Ausschnitt und Accessoires gezielt einsetzen, damit Ihr Hochzeitsoutfit Ihre Vorzüge maximiert. Dies geht über bloße Kategorie-Beschreibungen hinaus und es werden z.B. auch praktische Mess-Anleitungen, Styling-Tricks, Hinweise zur Passform und konkrete Vorschläge für Anpassungen beim Schneider gegeben. Ziel: Sie sollen sich nicht nur schön fühlen – sondern sich in Ihrem Kleid souverän bewegen können.

Warum die Kenntnis Ihres Figurtyps so wichtig ist

Die Einordnung in einen Figurtyp ist kein starres Schubladendenken, sondern ein Werkzeug: Wer seine Proportionen kennt, trifft bewusstere Entscheidungen beim Kleiderkauf, vermeidet Fehlkäufe und kann gezielt Auswahl, Änderungen und Accessoires planen. Gerade bei Brautkleidern, die oft aufwändig und teuer sind, zahlt sich diese Vorbereitung mehrfach aus.

Wie Sie Ihren Figurtyp korrekt bestimmen

Das genaue Vermessungsverfahren

Nehmen Sie ein flexibles Maßband, tragen Sie eng anliegende Kleidung (z. B. Unterwäsche) und messen Sie folgende Maße:

  • Brust (B): an der weitesten Stelle über der Brust messen.
  • Taille (T): an der schmalsten Stelle des Rumpfes messen (oft wenige Zentimeter über dem Nabel).
  • Hüfte (H): an der weitesten Stelle über Po und Hüfte messen.
  • Schulterbreite (S): von Knochenkante zu Knochenkante hinten messen (oder mit einem Helfer).

Notieren Sie die Werte in Zentimetern. Die prozentualen Unterschiede geben Aufschluss über Ihren Typ:

  • A-Form (Birne): H deutlich größer als B; S eher schmal.
  • H-Form (Gerade): B, T und H liegen nah beieinander, wenig Taillierung.
  • O-Form (Apfel): T deutlich größer oder nahezu gleich B und H; oft kürzerer Oberkörper.
  • V-Form: S und B breiter als H; markante Schultern.
  • X-Form (Sanduhr): B und H nahezu gleich, T deutlich schmaler.
  • XS / Petite: Alle Werte kleiner, Proportionen zierlich; oft kurze Rumpf- oder Beinlängen.

Die A-Form (Birne)

Key-Merkmale

Schmaler Oberkörper, definierte – aber nicht immer ausgeprägte – Taille, deutlichere Hüften und Oberschenkel. Die Proportionen verleiten dazu, den Blick nach unten zu lenken; das Ziel ist es, das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Styling-Strategie

  • Oberteil akzentuieren: Verzierte Träger, Statement-Ausschnitte (Herzform, V-Neck) oder strukturierte Corsagen lenken den Blick nach oben.
  • Rock harmonisch wählen: A-Linie oder ausgestellter Rock kaschiert Hüften, erzeugt klassische Silhouette.
  • Vermeiden: Sehr enge Hüftbetonung (Fishtail ohne Ausgleich), tiefe Hüftlinien.

Schneiderhinweis

Bei A-Formen lohnt sich eine leichte Taillierung der Corsage und ggf. ein Rock mit Einsatznaht, damit der Stand und Fall ausgewogen bleibt. Reine Reißverschlüsse an der Hüfte sollten verstärkt werden, weil sie Zug bekommen.

Die H-Form (Gerade)

Key-Merkmale

Schultern, Taille und Hüfte liegen auf einer Linie; es fehlt die ausgeprägte Taille. Dieser Typ wirkt besonders modern in klaren, minimalistischen Schnitten.

Styling-Strategie

  • Taillenillusion schaffen: Gürtel, Plissierungen, Drapagen oder eine betonte Corsage definieren die Mitte.
  • Volumen einsetzen: Kuppel- und A-Linien erzeugen Weiblichkeit; auch Wickel-Optiken wirken schmeichelhaft.
  • Materialwahl: Mittelgewichte wie Mikado oder leichter Tüll geben Form ohne aufzutragen.

Schneiderhinweis

Nehmen Sie bei geraden Figuren innenliegende Taillenabnäher, um die natürliche Silhouette zu modellieren – das ist subtil, aber wirksam.

Die O-Form (Apfel)

Key-Merkmale

Voller Busen, weiche Taille, Volumen im Bauchbereich; Hüften können proportioniert sein, das Mehrgewicht sammelt sich häufig in der Körpermitte.

Styling-Strategie

  • Empire-Line & V-Ausschnitt: Die hohe Taille unter der Brust streckt den Rumpf und schafft optische Balance.
  • Support & Shapewear: Gut sitzende Mieder oder Shapewear glätten die Linie, ohne einzuengen.
  • Vermeiden: Zu kleine Jacken oder sehr enge Mid-Röcke, die den Oberkörper kürzer wirken lassen.

Schneiderhinweis

Achten Sie auf stabile Brustunterstützung in der Corsage; für Komfort sind weichere Stützmaterialien und breitere Träger empfehlenswert.

Die V-Form (umgekehrtes Dreieck)

Key-Merkmale

Breitere Schultern, oft ausgeprägter Busen, schlankere Hüften. Die Herausforderung liegt darin, die Schultern zu harmonisieren und den Unterkörper optisch zu verbreitern.

Styling-Strategie

  • Voluminöser Rock: A-Linie oder Kuppelschnitt sorgt für Balance.
  • Schulter mildern: Rüschen, Puffärmel oder weich fließende Stoffe reduzieren die optische Breite.
  • Vermeiden: sehr schulterbetonte Necklines ohne Ausgleich.

Schneiderhinweis

Schulterpolster entfernen oder dezente Kap-Ärmel einsetzen; so sitzt das Oberteil ohne Spannung.

Die X-Form (Sanduhr)

Key-Merkmale

Ausgeprägte Taille, Brust und Hüfte im Gleichgewicht — die „klassische“ Weiblichkeit. Dieser Typ verträgt die meisten Schnitte besonders gut.

Styling-Strategie

  • Formbetonte Schnitte: Fishtail, Taillencorsagen, schmale I-Linien — alles hebt die Silhouette hervor.
  • Unterstützung: Gut sitzende Corsage, präzise Taillenabnäher, damit das Kleid die Kurven schmeichelnd umschließt.
  • Vermeiden: übermäßig voluminöse Röcke, die die natürliche Proportion zunichtemachen.

Schneiderhinweis

Bei Sanduhren ist die Maßanfertigung ideal: kleine Anpassungen an Brust und Hüfte können großen Unterschied machen.

Die XS-Form (Petite / Zierlich)

Key-Merkmale

Kleinere Statur, zierliche Proportionen; Rundungen vorhanden, aber in kleinem Maßstab. Hier zählt die richtige Skalierung von Volumen und Details.

Styling-Strategie

  • Proportionen beachten: Weniger Lagen, feinere Spitze, schmalere Reifröcke — zu viel Volumen „erschlägt“ zierliche Figuren.
  • Streckende Elemente: V-Ausschnitte, lange Linien, dezente Taillierung strecken optisch.
  • Absatzhöhe: Kleine Absatz-Erhöhungen verlängern optisch die Beine.

Schneiderhinweis

Kürzere Oberteile, angepasste Rocklängen und präzise Positionierung der Taille sind entscheidend; tauschen Sie Standardlängen gegen Petite-Schnitte aus.

Typenmischungen & Lebensphasen

Viele Frauen entsprechen keiner „reinen“ Kategorie — Mischformen (z. B. A/X oder H/XS) sind normal. Außerdem verändern sich Proportionen durch Schwangerschaft, Gewichtsschwankungen, Alter oder Training. Deshalb gilt: überprüfen Sie Ihre Maße kurz vor der Anprobe erneut und entscheiden entsprechend.

Dekolleté, Ärmel und Accessoires gezielt einsetzen

  • V-Ausschnitt: streckt (ideal für O- und Petite-Formen).
  • Herzform/Herzausschnitt: betont die Brust vorteilhaft (A- und X-Form).
  • Off-shoulder: verstärkt die Schulterpartie (vorsichtig bei V-Form).
  • Gürtel/Schärpe: setzen Sie gezielt, um Taille zu formen.

Praktische Hinweise für die Brautboutique und den Schneider

Was Sie dem Berater sagen sollten

  • Ihre genauen Maße und Komfortwünsche (z. B. Bewegungsfreiheit, Tanzvorhaben).
  • Bereiche, die Sie betonen oder kaschieren möchten.
  • Eventuelle medizinische Einschränkungen (z. B. Rückenprobleme).

Änderungen planen

Rechnen Sie mit 2–3 Änderungsrunden, kürzen Sie nicht an der endgültigen Taillenposition und prüfen Sie den Saum bei Ihren Hochzeitsschuhen. Bitten Sie um eine Bustle-Lösung für den Tanz.

Abschließende Profi-Tipps

  • Vertrauen Sie Ihrem Körper: Wählen Sie das Kleid, in dem Sie sich selbstbewusst bewegen.
  • Fotos in Bewegung: Lassen Sie Bilder machen, während Sie gehen und sich setzen — nicht nur Standfotos.
  • Investieren Sie in gute Unterwäsche und professionelle Anprobe — der Unterschied ist enorm.
  • Seien Sie offen für Schnitte, die Sie vorher ausgeschlossen hätten — manchmal überrascht die Wirkung.

A-, H-, O-, V-, X- und XS-Formen

Die Einteilung in A-, H-, O-, V-, X- und XS-Formen ist ein praxisorientiertes Hilfsmittel, um die Suche nach dem perfekten Brautkleid zu strukturieren. Es empfiehlt sich in der Regel eine Kombination aus Messen, Anprobieren und professioneller Beratung: Nur so finden Sie eine Silhouette, die nicht nur schön aussieht, sondern zu Ihrer Persönlichkeit und Ihren Bewegungsanforderungen passt. Mit den hier dargelegten Messmethoden, Styling-Strategien und Schneiderhinweisen sind Sie bestens vorbereitet, um Ihr Traumkleid zu finden – und an Ihrem Hochzeitstag selbstbewusst zu strahlen.