Frack

Braut und BräutigamDer Frack ist ein besonders nobler Anzug. Im 18. Jahrhundert gehörte der Frack noch in verschiedenen Bevölkerungsschichten zur Tageskleidung. Seit 1850 ist der Frack in gedeckten Farben zur reinen Abend- garderobe geworden und wird auch als „White Tie“ bezeichnet. Die Etikette besagt, dass dieser Anzug kein Tageslicht sehen darf, er wird ausschließlich ab 18 Uhr getragen. Sein Gegenstück für Einladungen am Morgen oder Nachmittag ist der Cut.

Der Frack (ursprünglich frz. fraque)  ist der festlichste der Herrenanzüge und trägt daher auch die Bezeichnung „Großer Gesellschaftsanzug“. Bei Kellnern, Saaldienern und Dirigenten gehört er zur Berufsbekleidung, ansonsten kommt er außer zu Staatsempfängen und großen Bällen nur auf der eigenen Hochzeit zum Einsatz. Deshalb sollte man sich die Anschaffung dieses Anzugs gründlich überlegen. Als kosteneffiziente Alternative bietet es sich an, den Frack für den einmaligen Anlass im Frackverleih zu besorgen.

Die bis zu den Kniekehlen reichende schwarze Jacke endet in den beiden charakteristischen „Schwalbenschwänzen“. Vorn ist sie wie eine taillenkurze Weste geschnitten, Seidensatin schmückt das spitze Revers. Die Jacke ist immer zweireihig und kann nicht geschlossen werden. Die Frackhose ist ohne Umschlag gearbeitet und die Seitennaht ist mit zwei seidenen Borten, auch Galons genannt, verziert. Grundsätzlich wird die Hose nie mit Gürtel sondern ausschließlich mit Hosenträgern getragen. Die passenden schwarzen Lackschuhe zu diesem Outfit haben keine Schnürung.

Zum Frack trägt der Bräutigam eine weiße Weste aus Piqué (gesteppte Baumwolle) mit schmalem lang gezogenem Revers. Die Weste wird geschlossen getragen und besitzt meist kein Rückenteil, stattdessen wird sie durch Gummibänder gehalten. Zum White Tie gehören außerdem ein weißes Frackhemd und eine weiße Piqué-Schleife. Beim Tragen einer schwarzen Schleife bestünde Verwechslungsgefahr mit den Kellnern. Bei Frack und Smoking ist die Schleife oder Fliege obligatorisch, bei allen anderen Hochzeitsanzügen stellt sie eine Alternative zum Plastron dar. Für den vollendeten Auftritt verwendet der Bräutigam statt einer Armbanduhr eine goldene Taschenuhr. Wer auch bei der An- und Abreise eine perfekte Figur machen möchte, trägt unter dem Mantel einen weißen Seidenschal, einen Zylinder und Handschuhe.